Die Endsilbenreduzierung

Die Regel: Die Endsilben -en, -em, und -el werden in der Alltagsprache in der Regel durch Ausfallen (Elision) des Endsilben-e reduziert. Das verbleibende –n, -m oder -l wird silbisch realisiert. Das Endsilben-e bleibt nur in den höheren Formstufen (Dichtungssprechen, gehobene Sprechweise, nachdrücklich betonten oder gerufenen Wörtern) erhalten.

Explosivlaute werden vor -en nasal gesprengt und es kommt statt -en zur Bildung des Nasallautes mit der gleichen Bildungsstelle:
d,t - n: leiden, leiten
b,p - m: haben, Happen
g,k - ng: legen, lecken

Die Endsilbenreduzierung von -en nach Nasallauten ist umstritten, wird jedoch von der Mehrheit der Sprecher realisiert. Dabei wird der vorausgehende Nasallaut gedehnt oder noch einmal silbisch „nachgesummt“.

Hören Sie die Aussprachvarianten und entscheiden Sie, welche Form realisiert wurde!